Adventskalender 2013

01. When Hermione Fights

So merkt gut auf ihr lieben Leut
Und höret was ich sage.
Höret die Geschichte heut,
Ein Lied von Sorg und Klage:

Ich werde kämpfen sicherlich.
Es heißt, man hätte eine Wahl
Und gewählt, das hatte ich!
Die rechte Wahl war keine Qual.

Kämpfen werd’ ich ganz bewusst,
Mit allen Mitteln die ich hab’!
Ohne Rücksicht auf Verlust.
Selbst wenn es mich bald bringt ins Grab!

Für Harry werd’ ich sorgen,
Voll Einsatz für die Meinen.
Immer gut verborgen
Und ständig im Geheimen.

Denn eines weiß ich ganz genau,
Dass niemand der mich kennt,
Ob nun Kind, ob Mann, ob Frau,
Mein Handeln richtig fänd.

Hermione Granger heiße ich,
Bin ich als Mensch denn rein?
Und des weit’ren frag’ ich mich:
Werd’ ich’s danach noch sein?

Die Geschichte hier erzählt
‚Nen Teil von meinem Leben.
Und ob ich habe gut gewählt,
Ihr werdet es erleben.

Gehe ich den rechten Pfad
Zum Schutze meiner Lieben?
Sähe ich des Bösen Saat
Und hab’ ich übertrieben?

Hier stopp ich meine Rede nun,
Der Prolog ist’s gewesen.
Ich habe ab jetzt viel zu tun
Und ihr fang an zu lesen.

Nur eines füge ich noch an:
Habt doch bitte Spaß daran.

02. Bettgeflüster

„Liebling wärest du bereit
für eine kurze Beischlafzeit?
Ich will nicht drängen, es ist nur...
Du gabst mir heut’ den Eheschwur.“

„Was bringt das Körperliche schon?
Es ist doch grad erst ein Jahr her!
Wir haben doch schon einen Sohn
Wir brauchen dieses Zeug nicht mehr.“

„Och bitte, ich beeil mich auch.“
Quängelte der junge Mann,
Streichlte der Frau den Bauch
Und sah sie wirklich bittend an.

„Als Teil der ehelichen Pflicht
Versage ich das Kuscheln nicht.
Ich leg mich hin und lass dich ran
Du bist ja mein Ehemann.

Genieße es, denn bald danach
Liegt das Ehebett dann brach.“

03. Große Liebe

‚Ne große Frau, ein großer Mann,
Die mochten sich recht gern.
Ich nehme keinen Anstoß dran,
Ich will nur was erklär’n.

Wenn beide ganz eng kuscheln
Und dolle daran glauben,
Die Laken dann durchwuscheln
Und sich die Bussis rauben,

Und wenn sie sich gut versteh’n
Und lieb zum andern sind,
Dann kann es ziemlich schnell gescheh’n,
Dass es bald gibt ein Kind.

Wie das geschieht ist kompliziert...
Ein zauberhafter Brauch,
Der den kleinen Spross plaziert
In des Mutters Bauch.

Wie ein Baby wird gemacht,
Ich hoff’ ihr habt’s kapiert!
Denn weiter hab ich nie gedacht
Wie sowas funktioniert

04. Trainingsstunde

„Das ganze Leben ist Magie,
Drum denk und lern und hör gut zu.
Ein kleiner Schwenker nur und sieh:
Das Böse löst sich auf im Nu.“

Er hatte Harry anvisiert,
Der machte sich ganz gut bisher,
In dunklen Künsten talentiert,
Das ärgerte den Albus sehr.

„Mensch Gellert sag was tust du bloß?
Verdirbst den armen Jungen noch.
Er braucht nen liebevollen Schoß,
Durch dich kommt er ins Höllenloch!“

„Halt’s Maul du alter toter Greis!
Ich tue hier nur meine Pflicht.
Ich denke Mr. Potter weiß:
Er braucht das Dunkle UND das Licht.“

Der junge Mann war irritiert.
Mit wem sprach Grindelwald da nur?
Sie war’n zu dritt und nicht zu viert.
Von toten Greisen keine Spur.

Er selbst und Gellert war’n vor Ort,
Zum Training wirklich dunkler Art,
Und auch Hermione war dort,
Auch sie war voll und ganz in Fahrt.

Sie keifte mitten in den Raum:
„Verschwinde! Niemand will dich seh’n.
Du bist nur noch ein böser Traum.
Du solltest jetzt hinübergeh’n.“

„Was denkst du dir du dummes Weib?
Hast mich selber angebunden!
Schaff mich endlich euch vom Leib,
Dann bin ich wohl auch bald verschwunden.“

Verloren beide den Verstand?
Wahrhaft irre wie er fand!
Dachte Harry und verschwand.

05. Mutterinstinkte

„Arthur mach die Augen auf,
Das Mädchen ist nicht länger Kind!
Und du nimmst billigend in Kauf,
dass sie uns den Sohn wegnimmt.

Ich weiß nicht sicher was mich stört,
sie ist einfach viel zu kalt.
Benimmt sich einfach unerhört.
Für junge Jahre viel zu alt!“

 
„Ich weiß du bist besorgt mein Herz.
Doch liebst du Ron, dann lass ihn zieh’n.
Erspar dir bitte diesen Schmerz
Sonst wird er ganz und gar entflieh’n.“

„Ein Wolf im Schafspelz ist das Weib
Und ich sag dir ehrlich nun:
Krümmt sie ihm ein Haar am Leib
Bekommt sie es mit mir zu tun.“

06. Advent, Advent ein Lichtlein brennt

Meiner Ansicht nach brannten ja zu dieser Zeit kollektiv zu viele Lichter. Ich war eine zu vorwitzige und zu schlaue Grundschülerin und ich mochte meine Mitschüler, Kinder in meinem Alter im Allgemeinen. Ja, genau, ich mochte sie zumindest sagte ich mir dies wie in einem beständigen Mantra vor. Die Frage war nur, warum ich es dann selbst vermied den Gedanken zu haben, wenn ich mal Alt genug wäre, Mutter zu werden und scheute es, wie der Teufel, dass Weihwassers? Eben, das war die gute Frage, entweder wegen der von mir so gemochten und geliebten Kinder oder vielleicht aus Angst vor derartig liebevollen Erziehern und Lehrerinnen die mich umgaben? Denn deren Geduld war den lieben, netten, höflichen und so leisen Kindern die wir alle doch so sehr mochten gegenüber auch sehr kurz! Der heutige Tag war an dramatischer Wehmut nicht zu überbieten, denn heute war der Tag, den es immer zu umgehen galt und doch hatte ich es zu meinem Leidwesen nicht geschafft, die jährliche christliche Aufführung stand an und wem wollte man etwas vormachen, den nächsten Oscar Preisträger hatten wir nicht unter meinen Klassenkameraden. Selbstvergessen starrte ich in das helle Feuer der Flamme diese züngelte an dem Docht meines Adventskranzes, den ich soeben versonnen betrachtete, aber es war nicht zu ändern, dies war der nächste Auftakt zum großen Showlaufen, der in diesem besonderen Monat unabdingbar war und zu dieser Jahreszeit dazugehörte und zu dem mich meine Eltern zwangen. Die Party würde, wie die anderen ewig gleich und langweilig ausfallen, jeder grinste und erzählte sich gekünstelt fröhlich, wie schön doch sein Weihnachten werden würde und wie begabt doch die lieben Kleinen wären, ich schüttelte mich über diesen erbärmlichen Lügen. Denn wenn die lieben Kleinen begabt und klug waren so wie ich, dann waren sie einsam. Selbstverloren starrte ich in das rotweiße Licht und hörte die sanften Klänge, die irgendwie von überallher zu mir wehten, als ich der Kerze entschlossen den Rücken zuwandte und nun saß ich vor meinem Schminktisch und betrachtete mein von der Schule müdes Antlitz lustlos im Spiegel, aber es brachte doch nichts, es war wichtig sich sehen zu lassen, auch wenn ich nicht fand, das ich sehenswert war und so machte ich mich an die undankbare Aufgabe, mich nach einem langen Schultag vorzeigbar zu machen, um den Ansprüchen der anspruchsvollen Gesellschaft zu genügen. So schritt die Stunde des x-mas unerbittlich voran und ich nährte mich beständig, begleitet von meinen Eltern dem modernen Haus, das mich mit einem Lichtermeer viel zu vieler und zu bunter Lampen empfing und mich auf das fieseste blendete. Die dunkle, kalte Nacht des Dezembers wurde fast so hell, wie die sommerliche Sonne, nur die Art und Weise war zu grotesk und zu blinkend, als dass es als besinnlich in meinen Augen durchging. Am Eingang empfing mich ein geschmackloses, großes Rentier dessen Nase prächtig in einem satten Rot erstrahlte und mir ein gequältes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Es vermittelte mir das Gefühl im falschen bling bling Film zu sein, der eher an Bollywood, denn an den ruhigen Advent erinnerte. Ich dachte besinnliche Zeit und nicht belästigende. Ich fühlte mich so schrecklich fehl am Platz. Doch so kam ich mir leider vor, als ich dastand mit einem schalen Kinderpunsch in der kleinen Hand, der langsam aber sicher abkühlte und immer mehr an Pepp verlor, während ich unbarmherzig von Jingelbells beschallt wurde. Es war genauso schrecklich, wie ich es mir vorgestellt hatte, die steinharten Plätzchen, hatten mir fast einer meiner Zähne gekostet, was meinen Zahnarzteltern bestimmt einen Herzinfarkt beschert hätte und so musste ich der Hobby-Bäckerin aber versichern, wie vorzüglich ihre Backkunst war und mitten während der Aufführung, bei der ich eine Wolke mimte und ich mich fast in den Boden schämte und da, geschah das unerwartete Wunder, denn es ward Dunkelheit! Der Stromausfall , der mich erstaunte, denn es wirkte eher für mich, als hätte sich mein geheimster und innigster Wunsch erfüllt, das ich aus dem Licht der Öffentlichkeit verschwand, sorgte doch mal für Spannung, urplötzlich legte sich eine unangenehme Stille über das bisher so strahlende Haus, den blinzenden Raum und nur der Adventskranz spendete sanftes Licht. Sofort wurde es romantisch und ich genoss es nicht mehr zu sehen, niemanden sehen zu müssen, das war schön, selbst über das hektische Geschrei der Besucher hinweg, verharrte ich und blieb vollkommen entspannt. So spürte ich doch die taxierenden Blicke meiner Eltern auf mir, die mich sofort im Verdacht hatten, wieder etwas mit diesem komischen Vorfall zu tun zu haben, schlussendlich passierten mir oft unerklärliche Dinge, aber bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, musste ich erkennen, das dieser Spaß doch nicht von langer Dauer war, denn da stieß doch tatsächlich ein Depp die Kerze des Adventskranzes in seiner Hektik und Panik um und das Feuer loderte rasch auf, fraß sich durch die Tischdecke und schon war es das mit der schönen, besinnlichen Stimmung!
Advent, Advent ein Lichtlein brennt, erst eines dann zwei dann drei und vier, dann steht die Feuersbrunst vor der Tür!
(Hermione in jung, in der pre-shool)
 
 

07. Georges Erwachen

„Dein wunderbarer roter Schopf,
Der so sehr dem meinen gleicht.
Darunter dieser süße Kopf,
Der sich in meine Träume schleicht.

Dein Körper und dein weicher Mund...
Träume werden feucht.
Sind die Gefühle denn gesund?
Und werden sie enttäuscht?

Ich sehne mich so sehr nach dir,
Doch lähmt mich ganz und gar,
Dass ich dich womöglich verlier’
Wenn ich mich offenbar’.

Tu mir nicht weh, ich liebe dich!
Ich will dein Liebster sein!
Und eines Tages hoffentlich
Bin ich nicht mehr allein.“

Mit freudvoll feuchten Liedern,
Sah Fred zu ihm hinauf
Und küsst’ ihn immer wieder,
So nahm es seinen Lauf.

08. Wie die Rumtreiber Weihnachten verbringen!

„...und so kam es, dass der Stone of Scone heute ein Teil des Krönungsthrons in Westminster Abbey ist und natürlich, gar nicht das ist, was die Muggel aus ihn gemacht haben…"
Professor Binns sah auf die Uhr, bevor er leiernd fortfuhr.
„Das war's für heute Herrschaften. Denken Sie bitte daran, die Abhandlungen über König Edward I. und seinen Kampf gegen die Trolle müssen bis Dienstag fertig sein."
James kratzte sich nachdenklich am Kopf.
Sirius stieß ihm einen Ellenbogen in die Seite.
„An was denkst du, Krone?"
Der Angesprochene zuckte zusammen, sah seinen draufgängerischen Freund kurz an, packte ihn am Arm und flüsterte verschwörerisch:
„Nicht hier, Tatze. Komm mit."
Sirius im Schlepptau, eilte James über die verschneiten Ländereien des Hogwarts-Geländes bis hin zu einer großen, kahlen und knorrigen Eiche. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand in Hörweite war, strahlte er seinen besten Freund seit Schultagen verschlagen an.
„Wir holen den Stein nach Schottland zurück."
„Welchen Stein?", fragte Sirius sichtlich verwirrt, da er Binns wie immer nicht zugehört hatte und lieber wohl versteckt mit einem Mädchen Botschaften ausgetauscht hatte, wann sie sich für ein Stelldichein treffen könnten.
„Tatze, Alter, den Stone of Scone.", erwiderte James enthusiastisch.
„Was für ein Stein?“, kratzte sich der schwarzhaarige gutaussehende Black am Kopf und zeigte große Ahnungslosigkeit.
„Der Stone of Scone, dieser magische Stein, der den Muggeln in die Hände fiel… war ausnahmsweise Mal spannend was der Geist erzählt hat!“, erzählte James eindringlich, als so etwas wie entferntes erinnern in Sirius Augen aufleuchtete.
„Spinnst du? Wir können doch nicht eben mal nach London, in eine Muggelkirche einbrechen und einen Stein klauen. Warum?", stand seinem Freund der Mund vor Unglauben weit offen.
„Wer will in eine Kirche einbrechen und einen Stein klauen?", fragte eine Stimme hinter ihnen. James und Sirius fuhren erschrocken herum und sahen in die grinsenden Gesichter von Peter und Remus.
„James", antwortete Sirius sofort, da er sich als erster wieder gefangen hatte. „Der glaubt doch tatsächlich, er könnte den Stone of Scone nach Schottland zurückbringen."
„Klingt gut. Ich bin dabei.", verkündete Peter sofort grinsend, für jede Schandtat bereit.
„So spricht ein wahrer Rumtreiber!“, kam es reichlich stolz von James.
Während Remus unglücklich den Kopf schüttelte.
„Wieso wusste ich das nur vorher. Wo Unheil angerichtet wird, bist du nicht weit.", stöhnte Moony mitleidig und James grinste keck und rückte seine Brille auf der Nase zurecht, es war wie ein großes Kompliment, was er soeben vernommen hatte.
„Bitte Remus, wir sind die Rumtreiber, wir sind das Unheil… ich sage nur: „Unheil angerichtet!“, erinnerte Sirius stolz an ihre gemeinsame Kartenerfindung.
„James kommt aber in letzter Zeit nur noch auf Unsinn!“, erinnerte Remus an ihren letzten, weniger glücklichen Ausflug in die Toiletten, der mit Nachsitzen bestraft worden war, nachdem es einen Tag für die Schule unmöglich gewesen war, diese zu besuchen ohne vor Gestand fast Tod umzufallen.
„Und ihr macht noch bei dem Unfug mit… du auch Peter… das schafft ihr nie… wirklich, das ist nicht gut und ein Unfug vor dem Magiern…“, gab Remus, als der Nachdenkliche in unserer Gruppe, zu bedenken und weckte daraufhin doch nur unseren Widerstand. Denn daraufhin stellte sich Peter noch etwas gerader hin und rief erregt:
„Niemand, aber auch wirklich niemand...", plusterte sich unser kleiner und dicklicher Freund auf „... fordert UNS ungestraft heraus.", dröhnte es plötzlich im Chor über den Hof, da Sirius als auch James in seinen Schlachtruf mit eingestiegen waren.
Ein paar Schüler aus anderen Häusern, die zwischen den Stunden ebenfalls auf dem Gelände waren, jubelten und winkten den vieren gutgelaunt zu, schließlich waren sie, als die Rumtreiber eine Institution von Hogwarts. James, Sirius und Peter winkten huldvoll und sich übertrieben verbeugend zurück.
„Geht's vielleicht noch auffälliger?", jammerte Remus, der bisher noch nichts zu dem Ganzen gesagt hatte, er stand unglücklich da, daraufhin nahm ihn Sirius in den Schwitzkasten und verpasste ihm eine liebevolle Kopfnuss.
„Bleib mal locker, Moony. Das wird bestimmt ein Mordsspaß. Wir sollten mal wieder zu viert auf Streifzug gehen… Muggelstyle, warum nicht, ist mal was Neues!"
„Et tu, Brute?", seufzte Remus schwer aber auch geschlagen, während er versuchte sich aus dem Griff seines Freundes zu befreien.
„Der Stone of Scone. Das wird der Hammer!", bestätigte jetzt auch Peter. James, der diese abartige Idee gehabt hatte, nickte enthusiastisch.
„Am besten, wir treffen uns später in der geheimen Abstellkammer, um alles weitere zu besprechen. Aber erst nach der Ausgangsspeere, sonst sitzt uns Lily im Nacken…", schlug Sirius vor, während James bei der Nennung seiner Freundin unwohl aufblickte, denn sie würde seine Idee, etwas zu stehlen bestimmt verteufeln.
So wurde der Vorschlag einstimmig angenommen. Selbst Remus hatte unter ihrem gemeinschaftlichen Druck, nach kurzem Zögern, dann doch zugestimmt. Zusammen liefen sie zurück ins Schloss.
„Ich hab jetzt noch Wahrsagen bei dem ollen Gillybrand.", seufzte James leidend.
„Selbst schuld, das du diesen Schund nicht abgewählt hast!“, ereiferte sich Remus.
Sirius klopfte ihm hingegen freundschaftlich auf den Rücken und wollte ihn gerade trösten, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit erregte. Schnell wandte er den Kopf und sah einem Mädchen hinterher, dass während sie lief, in einen Schminkspiegel starrte und wohl versuchte den verschmierten Lidstrich zu entfernen.
„Hey, du hübsches Ding!", rief er ihr übermütig nach. Die Blonde blieb stehen, hob den Kopf und sah ihn fragend aber auch erwartungsvoll an.
„Narziss soll ja in seinem Spiegelbild ertrunken sein.", kicherte er fies.
Empört drehte sich die junge Ravenclaw um und stolzierte, nicht ohne ihm noch einen vernichtenden Blick zugeworfen und die Zunge herausgestreckt zu haben, davon. Die Jungs johlten ihr hinterher, bevor sie sich fürs erste voneinander verabschiedeten.

(ich weiß, der Stein wurde tatschlich 1950 gestohlen, ABER es passt gut zu den Maraudern, deshalb nehme ich dies geschwind, in die Zeit der Rumtreiber, um 1976)

09. Sincerely, Snape

„Die dämlichen Idioten
Mit ihrem Weihnachtsfest.
Das gehört verboten!
Ich hass’ es wie die Pest.

Freude hier und Liebe dort
Und liebliche Versprechen.
Ich will nur weg von diesem Ort,
Da möchte man nur brechen!

Das ständige Geläute
Dieser blöden Glocken
Und dann die Menschenmeute
Und überall frohlocken.

Was glotzt du so du dummer Tropf?
Verschwinde besser hier!
Sonst reiß’ ich dir gleich ab den Kopf,
Ich tu’s, vertraue mir!

Und dein Hirn, das stecke ich
In ein Becherglas.
Tut mir leid, wie kurzsichtig,
Du hast keins, ich vergaß.“

Dieses frohe Fest
Gibt Snape noch mal den Rest.

10. Ein neuer Schoßhund

„Ein ärgerlicher dummer Tropf!
Was findet unser Lord daran?
Wo direkt unter dessen Schopf
Ein Schoßhund steckt und nicht ein Mann.

Und du bist schuld! Du ganz allein!
Mit deiner widerlichen Macht.
Du willst wohl was bess’res sein,
Doch vor mir nehme dich in Acht!

Ich werd’ dich kriegen und mein Lord
Ihm wird gefallen was tu!
Dein Kopf auf diesem Speere dort
Und endlich habe ich dann Ruh’

Vor dir du ärgerliches Kind.
Schon bald wirst du versteh’n:
Du bist vergänglich wie der Wind,
Wirst lange vor mir geh’n!

Und auch des Meisters neuer Freund,
Er weiß noch lang’ nicht was ihm blüht.
Egal was dieser sich erträumt,
Des Lebens freut er sich verfrüht.“

Bella keifte schrill und wirr,
Als sie mir dies entgegenschrie.
Die Frau, sie war wahrhaftig irr!
Doch ganz normal war die noch nie...

„Hör’ zu du schrecklich dummes Weib,“
Erklärte ich recht unbeschwert
„Besser du bleibst mir vom Leib
Ist dir dein Leben etwas wert.

Der Lord hat mit dir viel Geduld,
Doch magst du ihn auch wirklich ehr’n:
Er steht niemals in deiner Schuld.
Dich kann er eher als mich entbehr’n!“

Ich ließ sie steh’n die dumme Kuh
Und wandte mich nun bess’rem zu.

11. Junge Liebe

Die Knospen junger Liebe
Sind für beide neu.
Bisher gab es nur Triebe
Grundsätzlich ohne Scheu.

Doch anders ist es jetzt,
Gefühle sind dabei.
Wird man hierbei verletzt
Bricht ein Herz entzwei.

Durch Höhen und durch Tiefen
Wird diese Liebe geh’n.
Den Geistern, die sie riefen,
Gilt es zu widersteh’n.

Jeder hat sein Leben
Selber sich gewählt
Und doch ist es Bestreben,
Das Liebende oft quält.

Werden ihre Pfade
Sie allmählich entzwein?
Sind sie am End’ der Tage
Ganz und gar allein?

Finden sie vielleicht
Zusammen doch ihr Glück,
Wenn das Ziel erreicht
Und Friede ist zurück?

12. In Memoriam

Ein Mann verließ uns dieses Jahr, den sicher alle von uns kennen.
Richard Griffiths, Onkel Vernon, wie auch immer wir dich nennen
Dein Leben war nicht immer leicht, dem Schauspiel schenktest du dein Herz
Doch nach 65 Jahren versagte es den Dienst im März.
Dieses Jahr, es war dein letztes, irgendwann muss jeder geh’n
Für das, was du uns hast gegeben, sagen wir dir Dankeschön!

13. Eindeutig zweideutig

„Fester“ stöhnte sie hinaus,
Er kam dem Wunsche nach.
Sah zum großen Fenster raus,
Die Landschaft lag noch brach.

Von Draco und dem blonden Pfau
Gab’s bislang keine Spur.
Doch er wusste ganz genau,
Sie war’n verspätet nur.

Er keuchte in ihr Haar hinein.
Bevor die beiden kamen
Wollte er hier fertig sein.
Er kannte kein Erbarmen.

Noch einmal gab es einen Schrei.
Das Ziel, es war erreicht!
So gab er ihren Körper frei,
Von Schweiß beide durchweicht.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt,
Es ist nicht, wie ihr meint!
Er hat die Schulter eingerenk,
Sich nicht mit ihr vereint.

14. Lauf Baby, lauf

„Noch ist dein schöner Körper heil
Doch bald werd’ ich ihn stutzen
Denn ich habe ein Hackebeil
Und werde es benutzen.

Lauf Baby, lauf!
Ich halte dich nicht auf.“

Doch anstatt zu laufen
Griff er an wie ein Tier
Begann mit ihr zu raufen
Die Axt entriss er ihr.

„Lauf Baby, lauf!
Ich halte dich nicht auf.“

Rief er laut und grinste breit
Er war es, der nun jagte
Die Axt, er hielt sie kampfbereit
Und wiederum er sagte:

„Lauf Baby, lauf!
Ich halte dich nicht auf.“

Die Jagd der Liebsten hier im Wald
War eine lange Tradition
Jahrhunderte war sie schon alt
Der Vater zeigte sie dem Sohn.

„Lauf Baby lauf!
Ich halte dich nicht auf.“

Hermione, sie war nicht dumm
Sie hatte viel gelernt
Sie drehte sich zu ihm herum
Nicht weit von ihm entfernt.

„Lauf Baby, lauf!
Ich halte dich nicht auf.“

Dieses Spiel gefiel ihr sehr
Ein wirklich schöner Brauch
Sie lernte von ihm immer mehr
Das zeigte sie ihm auch.

15. Wie die Rumtreiber Weihnachten verbringen, Teil II.

Am Abend hatten sich die Vier in den weiten von Hogwarts in einem der vielen leerstehenden Räume eingefunden.
„Slàinte!", stießen sie gemeinsam mit dem Feuerwhiskey an, den James seinem Vater Charlus aus der Bar in den großen Ferien stibitzt hatte und der eigentlich ein Weihnachtsgeschenk für irgendjemand Wichtigem aus dem Gamot sein sollte.
„Kommen wir gleich zur Sache!", bestimmte James gewichtig.
„Wie heute Morgen schon erwähnt, will ich den Stone of Scone zurück nach Schottland bringen, es ist ein magisches Artefakt, das nichts bei den Muggeln zu suchen hat und ich hoffe dabei auf ihre Unterstützung, meine Herrn.", meinte er mehr als geschäftig und wirkte schrecklich selbstzufrieden bei seiner Ansprache.
„Ich bin auf jeden Fall dabei!", rief Sirius sofort eifrig und grinste schelmisch.
„Auf mich kannst du auch zählen.", sagte Peter sicherer, als er aussah.
Nun sahen alle Remus abwartend an, der laut aufseufzte.
„Das Ganze wäre ohne meinen brillanten Verstand sowieso von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Ich bin dabei...", kam es dann auch reichlich zögerlich von diesem.
James nickte ihm lächelnd zu, während Sirius es sich nicht nehmen ließ, ihm so fest auf den Rücken zu klopfen, dass er fast von der Couch gerutscht wäre, auf der sie zu dritt saßen, nachdem sie einen leeren Eimer verwandelten hatten, sie alle waren in Verwandlung echte Könner und genossen es, hier anzugeben.
„Wann wollen wir zuschlagen?", wollte Peter nun eifrig wissen und die Abenteuerlust glitzerte in seinen blauen Augen.
„Ich hab mir dazu folgendes Gedacht.", ließ sich wiedererwarten Remus vernehmen und alle starrten ihn erstaunt an. „Wir machen es an Weihnachten. Wir verlassen Hogwarts nach dem Festessen und verstecken uns nach der Weihnachtsmesse in der Westminsterabtei und sobald alle weg sind, brechen wir den Stein aus dem Thron und hauen ab."
„Mit Zauberei?“, wollte Sirius erfahren und Remus hob sofort seine Hand.
„Nun, nur Sirius ist der Älteste und der einzige der schon außerhalb von Hogwarts zaubern kann, also sollten wir so wenig wie möglich darauf zurückreifen, da nur er es darf… vergesst das nicht, Leute!“, entgegnete ein nachdrücklicher Remus mahend.
James rieb sich nachdenklich das Kinn, während die Blicke der Anderen gespannt auf ihm lagen.
„Ja.", sagte er langsam und nickte Remus zu, da dieser das Gewissen der Rumtreiber war.
„Das klingt echt gut. Nur, wie wollen wir dahin kommen und von dort den Stein weg bringen? Mit Besen?“
„Bitte? Ich hasse Besen!“, quiekte es laut von Peter.
„Ohhh, zieht unser Wormtail den Schwanz ein?“, kicherte Sirius böse und prostete sein Glas übermütig durch die Luft.
„Nun also ein Besen ist unpraktisch, als dass wir darauf noch einen Stein von dieser großen Größe würden transportieren können.", wandte James nun selbst sehr nachdenklich ein. „Und du, Sirius bist in Zauberkunst auch nicht der Beste!“, erntete er aufgrund dieser Feststellung einen Flunsch von seinem Freund.
„Also auf Muggelart?“
„Ich könnte meine Tante fragen, ob die uns den Mähdrescher...", kam es von Peter als sofort Remus unterbrach:
„Mit dem Mähdrescher durch Londons Straßen.", woraufhin Sirius Peter einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste. „Auffälliger geht es wohl nicht mehr? Ihr habt echt keine Ahnung von Muggel!", stöhnte das Halbblut Remus leidlich auf, da er an seine verstorbene Mutter dachte.
Schweigend hingen sie eine Weile ihren Gedanken nach.
„Meinst du, Septimus Weasley gibt uns seinen Ford Anglia für einen Ausflug nach London?", wandte sich Sirius plötzlich an James.
„Fragen kann ich ihn mal. Er schuldet meiner Familie noch was… ich könnte da bestimmt was deichseln… Ich denke nicht, dass er, nein sagt.", hielt ein recht verschlagendes Grinsen auf James Gesicht Einzug.
„Ich schick gleich mal eine Eule los!“, kam leben in ihn und gesagt, getan!
„Gut, dann wäre das "Wann" und das "Wie" geklärt. Fehlt noch das "Womit" wir den Stein lösen."
„Womit wohl, James…", sagt Sirius mit rollenden Augen.
„Wir brauchen ein Brecheisen, wenn wir´s mit den Händen machen wollen.", zog er die anderen auf, da er seinen Zauberstab in seinen Händen schwang und reichlich selbstgefällig Lächelte.
„Das kann ich besorgen. Hagrid hat so was in seiner Hütte rumliegen.", rief Peter eifrig dazwischen.
Alle Augen lagen nun auf ihm.
„Wofür braucht Hagrid ein Brecheisen?", wollte Remus erstaunt wissen. Sirius zuckte nur mit den Achseln, es war ihm schlicht egal, was der Halbriese tat.
„Was weiß ich.", murrte James „Vielleicht im Kampf gegen seine gefährlichen Viecher?“
„Wie auch immer, der Plan steht in groben Zügen fest. Wir treffen uns die Tage noch einmal, wenn wir wissen, ob wir auf den Wagen von dem Weasley zurückgreifen können.", übernahm James wieder das Wort, während er die Gläser erneut mit dem starken und brennenden Feuerwhiskey füllte.
Wie die vier Verschwörer, die sie schon seit Jahren als die Rumtreiber waren und gewöhnlich Hogwarts unsicher machten, stießen sie noch einmal grinsend miteinander an und ließen das Wasser des Lebens, wie man Whiskey im allgemeinen in Schottland nannte, die durstigen Kehlen hinabrinnen.

17. Schäume

„Andromeda mein kleiner Stern
Dich sehe ich hier richtig gern.
Ich wollt schon lange mit dir sprechen,
bei Cissa möchte ich nur brechen.

Weder liebe ich mein Weib
Noch dass ich es mit diesem treib!
Einmal zur Zeugung meines Erben
Müsst’ ich nochmal, ich würd’ eh’r sterben.

Ein kalter Fisch war sie im Bett
Lag einfach da nur; wie ein Brett!
Mein Kopf ein Mudblood hat verdreht,
Wenn ich sie seh mein Freundchen steht.

Doch komme ich nicht an sie ran,
mein Sohn wird bald ihr Ehemann.
Verdammt ich brauch jetzt guten Sex
Warum dann nicht mit meiner Ex?

Direkt in dieser Gasse hier
Besorg ich es recht heftig dir.
Du nickst? Da bin ich sehr erfreut.
Das Beste dieses Tages heut!

Er zog sie schnell am Arme mit
So langsam spannte ihm der Schritt.
Da vorne, da war eine Eck,
Die diente bestens als Versteck.

Jetzt nur noch diese Kleiderschicht,
Die Körper standen dicht an dicht.
Jetzt war es beinah schon soweit
Sie stand da, die Beine breit.“

Doch nach dem nächsten Augenschlag
Er brav in seinem Bette lag

Was machte er in diesem Raum?
Verdammt, das war wohl nur ein Traum.
Und jeder Traum ist nur ein Schaum.

18. Ginnys Wahn und Lösung

Was hat sie nur was ich nicht hab?
Warum nur liebt er sie?
Die Schlampe bringt uns noch ins Grab,
Ich mein’ Hermione!

Verändert hat sie sich so sehr.
Was wurde nur aus ihr?
Heut’ macht sie mir das Leben schwer,
Zum Hals raus hängt sie mir!

Sieht er denn nicht, was sie ist?
Ein Biest, von grundauf schlecht!
Behandelt alle nur wie Mist,
An ihr ist nichts mehr echt.

Sie spielt nach außen, dass nichts wär’.
Doch sieht man näher hin,
Sieht man vom Bösen immer mehr,
Ihr Wandel macht dann Sinn.

Doch wann hat all das nur begonnen?
Wann der Wandel eingesetzt?
Ich erinn’re mich verschwommen
Woran ich denke, mich entsetzt.

Die Ferien vor vielen Jahren,
Damals fing das alles an.
Später haben wir erfahren,
Dass Sirius ein Teil davon.

Niemand hatte es geahnt,
Dass sie mit Harrys Paten schlief.
Sie hatte alles gut geplant.
Doch wer hoch steigt, der fällt auch tief!

Doch wenn ich weiter insistier,
Gegen sie und auch ihr Streben,
Ich Harry ganz und gar verlier,
So muss ich mit ihr leben.

Eines Tages sicherlich
Wird er das Biest erkennen
Und in Folge wird er mich
Bald seine Liebste nennen.

19. Nachtgespenster

„Waren das Geräusche eben
Drüben aus dem Zimmer?
Na warte, du kannst was erleben!
Mach es nicht noch schlimmer.

Komm raus, komm raus, ich finde dich,
du kannst dich nicht verstecken.
Sei sicher darauf freu ich mich:
ich werde dich entdecken.

Mrs. Norris, kleiner Schatz,
Such den Bösewicht!“
Die Katze sprang mit einem Satz
Aus dem Fackellicht.

Fauchend jagte sie hinfort,
Dunklen Schatten hinterher.
Huschte schnell von Ort zu Ort,
Bald schon sah er sie nicht mehr.

„Liebling hast du ihn entdeckt?
Wer schleicht hier des Nächtens rum?
Wo hat der Bastard sich versteckt?
Sag’ mir Schatz, wer ist so dumm?“

Als Argus schlich um eine Eck,
Da war niemand zu seh’n.
Der Übeltäter war schon weg,
Vollständig ungeseh’n.

Wenn wieder jemand runterschlich,
Hinab in diesen Keller.
In diesem Falle, schwor Filch sich,
Da wär’ er sicher schneller.

Er ging in einen höh’ren Flur,
Norris folgte ihm treu nach.
Schon wieder fand er eine Spur
Und wieder lag sie zügig brach.

So ging das Spielchen hin und her,
Ein Hinweis kam und schwand.
Da ärgerte ihn irgendwer,
Doch blieb er unerkannt.

„Das hat man nun von seinem Fleiß.“
Er murmelte am Fenster
und hinter ihm da lachten leis’
Hogwarts Nachtgespenster.

20. Die Augenzeugen

„Jungs was habt ihr nur verbrochen,
dass ich euch hierher verkrochen?
Die Schönste ist fuchsteufelswild!
Was hat es auf sich mit dem Bild?“

Ron und Harry grinsten schief,
Während das Gesicht anlief.
Den Rücken lehnt’ Fred an die Wand
Und nahm das Foto sich zur Hand.

Er sah den Hintern einer Frau,
Wer es war sah er genau.
Das lange braungelockte Haar
Zeigte deutlich, wer es war.

Doch was er überrascht erblickte,
War der Mann, der diese fickte.
Blondes Haar und helle Haut,
Der Kerl, er war ihm sehr vertraut

Stattlich, langes Haar und groß,
Sein Körper und das Ding im Schoß.
Ein Gürtel lag um ihren Hals,
Doch ihr gefiel es jedenfalls.

Ihr Gesicht vor Lust verzogen,
Den Rücken sehr stark durchgebogen.
Sie hatte also nachgegeben...
Ein Wunder das noch zu erleben!

Und auch der Mann schien sehr zufrieden,
Dass sie sich dafür entschieden.
Verständlich fand Fred ihre Wut,
Das Bild gefiel ihm dennoch gut.

Da hatten beide wohl gespannt
Und das Tun auf Bild gebannt.
Doch wollten Ron und Harry leben,
Sollten sie das Bild weggeben!

Am besten er bewahrte’s auf
Und sagte Mione gleich darauf,
Dass er es vernichtet hätt’.
Verwahren würd’ er’s unter’m Bett.

21. Die Stunde des Schäfers

In einer lauen Sommernacht,
Im schönen Land der Iren,
Bin ich ständig aufgewacht
Und fing an zu spazieren.

„Das muss enden.“ Hörte ich,
Als ich durch die Gänge schlich.

„Mein Mädchen nimmt es sehr genau,
Mit der Treue und dem allen,
Sie wird meine Ehefrau,
Ihr wird das mit uns nicht gefallen!“

„Sie muss nichts wissen.“ Sagte schlau
die Stimme einer jungen Frau.

Ich späte sorgsam in den Raum,
Aus dem ich die Stimmen hörte,
Und traute meinen Augen kaum,
Denn was ich sah, mich sehr verstörte.

Nein... vielmehr war ich irritiert!
So spannte ich recht ungeniert.

Es wippte auf und ab ihr Kopf.
Der Art zufolge, wie er stöhnte,
Seine Hand in ihrem Schopf,
Zeigte, dass sie ihn verwöhnte.

Als er sie dann weggedrückt
Sah ich, er war gut bestückt!

Er dachte nicht mehr an sein Weib,
Denn die Kontrolle war verlor’n.
Kraftvoll drückt’ er ihren Leib
Mit einem schnellen Ruck nach vorn.

Sie lag gebeugt über der Bank,
Beide waren nackt und blank.

Ein leiser Schrei bei seinem Stoß,
Vor Genuss ein Wimmern,
Dann begann er gnadenlos
In ihrem Leib zu hämmern.

Ganz ehrlich ich hätt’ nie gedacht,
dass Harry DAS mit Pansy macht!

22.

Und so kam es, dass 4 jugendliche Zauberer sich am 25.12.1976 in die Westminsterabtei der Muggel, in London einsperren ließen und derart ihr Weihnachtsfest verbrachten und darauf gespannt warteten, dass besagte Kirche nach dem Gottesdienst endlich verlassen werden würde. Knapp eine Stunde später wurde das Kirchenschiff nur noch vom Schein der Kerzenstummel erleuchtet, die langsam abbrannten. Zitternd, ob wegen des ganzen Adrenalins in seinem Körper, oder der Kälte die hier herrschte, verließ James sein Versteck und traf sich mit den anderen in der Mitte des Raums.
„Unheimlich. So wenig Licht, sollen wir Licht herbeizaubern?", flüsterte Peter, sich nervös nach allen Seiten umsehend und stieß dabei kleine hektische Atemwolken aus. Selbst Remus schien sich nicht mehr wirklich wohl in seiner Haut zu fühlen. Immer wieder wanderte sein Blick zu den in den Schatten stehenden Säulen und den langen Gang dieser ebenfalls 1000-Jährigen Institution hinunter.
„Jetzt reißt euch mal zusammen. Seit keine Schlappschwänze, als wäre das die erste Untat die wir begehen!", kam es ungehalten von Sirius in einem gebrüllten Flüsterton.
Die drei Freunde zuckten erschrocken zusammen.
„Spinnst du?", wollte Peter furchtsam wissen und versuchte, durch gleichmäßiges Atmen, seinen Herzschlag wieder zu beruhigen. James zuckte nur mit den Schultern um Lässigkeit bemüht.
Langsam, sehr vorsichtig setzten sie sich in Bewegung und obwohl sie wirklich leise waren, hallten ihre Schritte von den steinernen Wänden wieder. Endlich hatten sie den Krönungsthron erreicht und da lag er, der Stein von Scone und wartete darauf, wieder in die Heimat gebracht zu werden. Die vier machten sich an ihr diebisches Werk und es war leichter, als gedacht, den Stein unter dem Thron, selbst ohne Magie, herauszubekommen.
„Ich geh den Wagen holen.", flüsterte James frohgemut und wartete das bestätigende Nicken der anderen gar nicht erst ab. So schnell wie möglich, ohne zu viel Lärm zu machen, hechtete James die Kirche entlang und fand sich vor verschlossenen Türen wieder.
„So ein verdammter Doky-Mist.", fluchte er leise, dabei die Tatsache ignorierend, dass er eigentlich in einer Kirche stand. Aber hey, wer schon an Weihnachten in einer Kirche klaute, durfte da auch fluchen. Außerdem wäre diese Tür mit einem kleinen Alohomora kein Hindernis, aber er war noch leider nicht alt genug und Sirius der einzige von ihnen, der es dürfte und dieser war weiter hinten, so ein Mist aber auch, da zückte James entschlossen den Dietrich, machte sich am Schloss des Eingangs zu schaffen, dabei hörte er seine Freunde, unter dem Gewicht des Steines leise stöhnend, langsam näher kommen. Ein leiser Klack und die Tür ging auf, woraufhin James noch stolzer auf sich war, als wenn er es mit Magie geschafft hätte. So hechtet er eilig zum Wagen.
„Himmel, ist das schwer.", jammerte Sirius und keuchte.
„Wir haben es ja gleich geschafft.", stöhnte Remus, dem der Schweiß, trotz der Kälte aus allen Poren ran, während Peter der untrainierteste von ihnen am lautesten nach Luft rang.
„Hey, was machen sie da?", rief eine Stimme von weit hinter ihnen, doch wegen der guten Akustik, schraken die drei so zusammen, dass sie den Stein plötzlich losließen und er auf den Boden fiel und so brach dieser polternd in zwei Teile.
„Nein! Nein! Nein!", jammerte Peter weinerlich und packte sich das kleinere Stück des Steines und spurtete auf seinen kurzen Beinen los. Schritte kamen schnell näher, nahmen die Verfolgung auf. Als Sirius nun doch seinen Zauberstab zückte und einen Schwebezauber auf das größere Stück legte. So packten Sirius und Remus den Stein und gemeinsam rannten sie, so schnell sie eben konnten, auf die offene Tür zu, wo James Dank allen Magiern, mit laufendem Motor auf sie wartete. Schnell schmissen sie die beiden Teile in den Kofferraum und sprangen in den Wagen, als auch schon ein Schatten an der Kirchentür erschien.
„Das war knapp!“, hauchte Remus und sank in die Polster, während Peter ängstlich durch die Glasscheibe starrte.
„Flieg… Flieg!“, rief Sirius eilig als James ungehalten herumfuhr:
„Es geht nicht, das doofe Ding spinnt…“, und so trat James aufs Gaspedal und mit den Worten
„Einen Rumtreiber fordert niemand ungestraft heraus!", ließen sie das Lichtermeer Londons, in östlicher Richtung, hinter sich.

Hier die Links die zur Grundlage der Story informieren:
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/sonntagsblitz/1950-ein-stein-des-anstosses-1.389429

http://www.lexi-tv.de/themen/geografie/schottland/streitfrage_stein/2

23. Das Portrait erwacht

Lange hatte es gedauert,
Doch es hatte nicht geeilt.
Ach wäre er nur ganz versauert!
Anstatt bildlich noch verweilt.

So saß er nun, der alte Greis,
Auf seinem ölgemalten Platz
Und redete den gleichen Scheiß,
Mit jedem Wort und jedem Satz.

„Junge, ich hab’ dir vertraut.
Wie konntest du mich hintergeh’n?
Du hast meinen Plan versaut.
Weshalb? Ich kann es nicht versteh’n!

Die Arbeit dieser langen Zeit...
Vernichtet wegen einer Frau!
Wir waren beinah’ schon soweit.
Sie ist schuld, du weißt’s genau!

Der Lord, er wäre bald gefallen,
Hättest du mich unterstützt.
Was war der Sinn bloß von dem allen?
Was hat dein Handeln dir genützt?

Wo ist die Vernunft geblieben?
War denn euer Sex so gut?
Was ihr beiden habt getrieben
Setzt mich nach wie vor in Wut.

Wegen dieser kleinen Dirne
Hast du unser’n Sieg verkauft.
Geht das nicht in deine Birne?
In eurem Blut ihr bald ersauft!“

„Jetzt gib schon Ruh du falscher Hund!
Warst doch selber ein Despot.
Warst du geistig noch gesund?
Du plantest doch schon Potters Tod.

Dein kleiner Prinz und sein Gefolge,
Niemand ist von denen ‚rein’!
Und sie verdanken die Erfolge
Diesem Mädchen ganz allein.

Und ich sag’ dir nun ohne Scheu:
Handeln tu ich wie’s mir passt.
Ich war dir niemals wirklich treu!
Wähle weder Tod noch Knast.

Der Weg, den ich mir hab’ gewählt,
Beschreit ich heute und auch morgen.
Denn nur das Überleben zählt!
Und dafür, Alter, werd’ ich sorgen.

Du Strippenzieher, Puppenspieler,
Nach außen hin ein großer Held.
Lichtgestalt im Auge vieler!
Auch ohne dich der Lord bald fällt.

Hör’ auf zu schwafeln alter Mann
Von Dingen, die du nicht verstehst.
Jetzt fängt der Krieg erst jetzt richtig an!
Dein Körper und dein Ruf verwest.

Und da du vorhin fragtest nett...
Miss Malfoy ist ein Tier im Bett!“

24. Der Weihnachtself

(Die erste Strophe stammt, leicht verändert,
aus dem Gedicht ‚Die Weihnachtsmaus’ von James Krüss)

Der Weihnachtself ist sonderbar
sogar für die Gelehrten,
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man seine Fährten.

Das ganze Jahr lebt er versteckt
Und haust in seinem Keller.
Noch hat ihn keiner je entdeckt,
Denn er war immer schneller.

Doch endlich dann zur Weihnachtszeit
Beginnt er seine Taten
Und wieder ist es jetzt soweit,
Er kann es kaum erwarten.

Er malt die grüne Landschaft weiß
Und lässt die Glöckchen klingen.
Die Nächte werden kalt und leis’,
Nur Menschen hört man singen.

Von Liebe und Besinnlichkeit
Handeln all die Lieder.
Der Elf, er sagt und lächelt breit:
„Alle Jahre wieder.“

25. Der Abschluss des Jahres

Auf dem Tisch der Professoren
Lag ein alter, abgewetzter Hut.
Alle spitzten jetzt die Ohren,
Denn jeder kannte ihn recht gut.

Langsam ging ein Auge auf
Und blickte träge durch den Saal.
Das zweite folgte gleich darauf
Herzhaft gähnte er erstmal.

„Muggel seh’ ich mir zuhören
Das kommt wirklich unverhofft
Dennoch will ich euch betören
Denn diese Ehre kommt nicht oft.

So start ich meine Rede
Denn es gibt viel zu sagen
Ziemlich viel zur Freude
Dafür nichts zu klagen.

Ein langes Jahr ist es gewesen,
Dem Ende neigt es sich nun hin.
Das alte Jahr wird bald verwesen,
Doch ist es auch ein Neubeginn.

Die Kapitel unzählbar,
Ein Wettbewerb im Schreiben,
Wohl tausend und ein Kommentar
Und unartiges Treiben.

Die Herrin hielt den Hof erneut
Mit Quiz und einer Lesung.
Die Anwesenden hat es erfreut
Und auch die gute Speisung.

 
 
Liebevolle Gaben,
Für Leser und für Schreiber
Es fühlten sich erhaben,
Die Mannsbilder und Weiber.

So stoßt nun an auf’s nächste Jahr
voll neuer Fantasie,
Denn sein wird es, wie dieses war
Voll Träume und Magie.“

Der alte Hut verstummte nun
Und kuschelte sich ein
Und begann erneut zu ruh’n,
bald schon schlief er ein.

Wechsel des Jahres

Ein weit’res Jahr neigt sich dem Ende,
Stetig schreitet es vorran.
Bald schon kommt die nächste Wende,
Dem Zeitfluss sind wir Untertan.
Erinnert euch an schöne Tage
Die das Jahr euch hat gegeben.
Lasst hinter euch die Zeit der Klage
Die ihr musstet miterleben.

Denn was dem einen bringt den Tod,
Das bringt dem Nächsten Leben.
Wir werden mit dem Morgenrot
Ein neues Jahr erleben.

D’rum wünschen wir euch allen
Zum neuen Jahr das Beste!
Es möge euch gefallen,
Jetzt geht zu eurem Feste!

Wenn ihr das nächste Mal steht auf,
Das neue Jahr nimmt seinen Lauf.